„Die Frauen von Andros“ von Ioanna Karystiani
Dieses Buch hat nichts von Sonne, Sommer, Meer. Es zeigt die unerfüllten Sehnsüchte, die Härte des Lebens dieser Menschen, die dem Schicksal ausgeliefert sind. Das ist Griechenland – jedoch wie wir es vielleicht kaum kennen.
Ein anderer Aspekt, der für mich interessant war, ist, wie die Frauen und Seefahrer den Zweiten Weltkrieg erlebt haben – auch hier unerbittlich dem Meer und dem Krieg ausgeliefert. Ich kenne gut die griechische Geschichte während der deutschen Besatzungszeit auf dem Festland, auf Kreta; in diesem Buch ergeben sich völlig neue Blickwinkel. Hier geht es um den Krieg auf den Weltmeeren, in den die Griechen als Seefahrernation verstrickt sind. Ich habe dieses Buch nicht nur als mitreißende Lektüre erlebt, sondern auch als sehr lehrreich. Ionna Karystiani ist 1952 in Chania Kreta geboren und lebt als Journalistin, Cartoonistin und Drehbuch-Autorin in Athen und auf Andros. Die Frauen auf Andros war ihr erster Roman. Er stand monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten in Griechenland und bekam 1998 den griechischen Staatspreis für Literatur. Die Frauen von Andros, Suhrkamp Verlag, ISBN 3-518-39964-0, 10,00 € |
Gisela Abel |
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