Uta und Takis besuchen Göttervater Zeus

 

 

 

Uta und Takis besuchen Göttervater Zeus

 

 


Wir bereiteten uns in Athen auf die Ankunft der Wandersleute vor. Normalerweise wandert Takis mit seinen Freunden einmal im Jahr für ein paar Tage in den Alpen. Doch dieses Jahr war der Olymp angesagt. Wir beherbergten die sechs Leute in unserer Wohnung in Athen und für zwei Tage war erst mal Sightseeing angesagt.

Die Wandergruppe


Am nächsten Morgen fuhren wir mit unseren Rucksäcken ausgestattet zum Olymp. Nachmittags um 15.00 kamen wir dort an. Unser Aufstieg zur Hütte dauerte gut 4 Stunden. Dummerweise mussten wir zu unserem Gepäck noch zusätzlich Trinkwasser mitschleppen, da Takis tags zuvor die Nachricht erhalten hatte, auf der Hütte gäbe es kein Wasser. Es hatte nicht genug geregnet und die Zisternen waren leer. Also für Dusche und Toilette ohnehin nicht und auch Trinkwasser war knapp (sämtliche Vorräte werden mit Mulis nach oben transportiert). Da ich im Bergsteigen ungeübt bin, hatte Takis mir angeboten, mein Gepäck mit zu tragen.
Lastenverteilung

 


Wir waren sehr genügsam und es passte alles, einschließlich Bettlaken, in einen Rucksack hinein. Nun kamen aber noch pro Person 3 große Wasserflaschen hinzu, die er vor dem Bauch in einem kleineren Rucksack trug.Normalerweise wandert Takis jedes Jahr nur mit Herren. Doch dieses Mal hatten sich noch zwei Frauen (auch ungeübt) mit angesagt, so dass ich es auch wagte. Eine von den beiden schwächelte schon nach 2 Stunden und konnte unter der Last ihres Rucksackes kaum noch weitergehen. Die anderen Herren hatten auch mit sich selbst genug zu tun. Damit wir alle zusammen auf der Hütte (2100 Meter) ankommen konnten, trug Takis die letzte gute Stunde auch noch einen dritten Rucksack.Oben angekommen genossen wir ein warmes Abendessen und ein kühles Bier und sanken bald in unsere Laken.

 

 


Der Sitz der Götter


Am nächsten Morgen schliefen wir etwas länger und gingen erst gegen 10.30 weiter aufwärts. Das Wetter war bedeckt, doch wir hofften auf Aufklarung. Doch leider wurde es immer schlimmer. Nach der Baumgrenze etwa auf 2500 m Höhe bei nur etwa 9 Grad fing es an zu gewittern. Es blitzte und krachte. Einem von den Herren standen nach einem sehr nahen Blitz wirklich die Haare zu Berge. Das war das Signal zum Absteigen.Nachmittags um 17.00 waren wir ziemlich durchnässt wieder auf der Hütte. Leider gab es keine Trockenräume. 

 

 


Trübe Aussichten


Nach diesem Erlebnis blieben am nächsten Tag die beiden anderen Frauen (mit einem Ehemann) auf der Hütte. Wir anderen machten uns schon früh um 7.00 nochmals auf den Weg. Es war wieder bedeckt, doch es wurde mit der Zeit besser. Wir schafften es bis zu den höchsten Gipfeln. Skala ist 2902 m hoch, Skolio 2911, Mitikas 2918m. Takis ist mit dem jüngsten der Herren, 23 Jahre, bis auf den Mitikas geklettert.

Auf dem Gipfel des Mitikas


Ich fühlte mich nicht sicher genug, denn man musste sich auch mit den Händen an kleinen Vorsprüngen halten. Wir übrigen warteten bei 5 Grad C auf dem Skala-Gipfel eine gute Stunde auf die beiden. Danach stiegen wir alle zusammen auf den Skolie hinauf und dann den ganzen Weg wieder hinunter. So gegen 16.00 waren wir wieder auf der Hütte.Es war schon ein einzigartiges Erlebnis und die Ausblicke waren fantastisch. 

Der Gipfel des Skolie
 


Am nächsten Morgen wanderten wir wieder zurück zum Parkplatz und fuhren zusammen nach Pilion. Dort verbrachten wir geruhsam mit kleinen Tagesausflügen eine Woche, ehe die Truppe zurück nach Athen fuhr und den Flieger zurück nahm.Takis und ich blieben dann noch 3 Wochen allein in Pilion und erholten uns von allem. Doch nichts desto trotz wurden die Dachrinnen erneuert (mit einigen Schwierigkeiten), die Zisterne gereinigt, einige Büsche und Bäume gepflanzt und der Zufahrtsweg repariert, da durch heftigen Regen einige Stellen sehr aufgeweicht und nicht befahrbar waren. Das alles haben wir selbst gemacht, außer die Dachrinne natürlich.Tja liebe Renate, das waren unsere Erlebnisse in diesem Sommer. Wir hatten hier noch einen herrlichen Spätsommer und konnten unseren blühenden Garten genießen. Nun hat die trübe Novemberzeit begonnen, doch mit warmem Kerzenlicht machen wir es uns gemütlich. Wir grüßen Dich und Peter herzlich und wünschen Dir gesundheitlich gute Fortschritte und eine schöne Adventszeit.

 

 

 

Uta Adamis

 

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