Der nördliche Pilion
unentdecktes Land
Will man mit dem Auto an die Küste des nördlichen Pílion nimmt man den Weg von Vólos über Melissátika Richtung Norden. Nur durch wenige Dörfer fahren wir auf dem Weg an die Ägäis: Glafirá mit den Resten der antiken Stadt Glaphirai, Kerasséa mit Gräbern aus geometrischer Zeit und Kanália, das Dorf im Mandelhain. Ano Kerasséa wurde von deutschen Truppen zerstört, um den Widerstand der Bewohner zu bestrafen. Zwischen Kerasséa und Kanália streifen wir das Gelände des trockengelegten Karla-Sees. Schon von weitem erkennt man die riesige schwarze Fläche.
Von Kanália geht es über das Pílion-Gebirge nach Keramídi und einige Kilometer weiter nach Kamási an der Küste des ägäischen Meeres. Hier trifft man (fast) nur Einheimische, die von Velestíno oder Lárissa einige Stunden am Meer verbringen wollen. Der Strand ist nicht groß, aber auch nicht überlaufen.
Von Keramídi führt eine Schotterstraße durch eine raue Landschaft nach Véneton und weiter zum Mönchkloster Metamorfósi tou Sotíra tou Flamoúri. Es wurde vom heiligen Symeon gegründet, der so asketisch war, dass er nur eine Kutte und keine Schuhe besaß. Näheres hat Werner Helweg in seinem Buch “Im Dickicht des Pelion” beschrieben (in unserer vorletzten Ausgabe). Hier soll es auch zahlreiche zauberhafte Grotten geben, die wir leider nicht besuchen konnten.
Günter Schmidt |
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