Tsunami Diskussion auch in Griechenland

 

 

 

Tsunami Diskussion auch in Griechenland

 

 

 

Griechen erinnern sichDie furchtbaren Ereignisse in Asien, die unter der japanischen Bezeichnung “Tsunami” zum Synonym für die größte Naturkatastrophe der letzten Jahrzehnte wurde, haben eine beispielslose Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Während in Deutschland anfänglich hauptsächlich über das Schicksal der betroffenen deutschen Touristen berichtet wurde, gab es in Griechenland eine weitergehende Form der Betroffenheit. Bei vielen Griechen der älteren Generation kamen Erinnerungen wieder an die Oberfläche, die lange verdrängt waren. Professor Vassilis Papazachos

 

Flutwellen auch im Mittelmeer

Bei dem großen Erdbeben von 1956, das eine Stärke von 7,5 auf der Richter-Skala hatte, war es in der Ägäis zu 20 Meter hohen Flutwellen gekommen, die besonders auf den Inseln Amorgos und Astypalaia zu Schäden führten. Eine Bekannte von der Insel Syros berichtete mir, dass es ihr unvergessen geblieben sei, dass sie als 5 jähriges Kind auf einen Baum sitzend, die Überflutung überlebte.Es war daher nahe liegend, dass in Griechenland und den anderen Mittelmeerländern eine Debatte eingesetzt hat, wie derartigen Ereignissen begegnet werden könne. Wie auch im indischen Ozean fehlt es im Mittelmeer bisher an einem Tsunami-Frühwarnsystem. Und dies obwohl gerade der östliche Mittelmeerraum als eines der tektonisch aktivsten Bereiche der Erde gilt.

Wer heute die minoischen Ausgrabungen auf Kreta besucht, wird mit den Folgen einer solchen Flutkatastrophe im Altertum konfrontiert. Nach dem großen Vulkanausbruch von Santorin und der Explosion der Insel war es zu riesigen Flutwellen gekommen, die die Siedlungszentrum der minoischen Hochkultur überfluteten.

Dabei muss man gar nicht so weit in die Vergangenheit zurück blicken, um die Gefahren im Mittelmeer zu verstehen. 1908 kam es in der Folge eines Erdbebens vor Sizilien zu einer Flutwelle, der 26.000 Menschen zum Opfer fielen.

Regierung verspricht Frühwarnsystem

Die griechische Regierung reagierte nach einem Bericht der Zeitung Kathimerini (05.01.05) auf die öffentliche Debatte und kündigte durch Sprecher Antonis Kotzamanis an, ein Frühwarnsystem einzurichten, wie es auch für den indischen Ozean diskutiert wird. Wie der Sprecher allerdings einschränkend eingestehen musste, wird die Schaffung des Vorwarnsystems noch Jahre auf sich warten lassen. Erst einmal müssten die Küstenregionen erfasst werden, die besonders gefährdet seien. Weiterhin müssten geeignete Punkte im Meer bestimmt werden, an denen Sensoren der neusten Generation eingerichtet werden können.

Welche Rolle die EU und die Zusammenarbeit mit Nachbarländern, wie der Türkei bei der Schaffung eines Vorwarnsystems spielen kann, gilt als noch ungeklärt.

Wissenschaftler fordert Erdbebengefahren ernster zu nehmen

Der griechische Seismologe Professor Vassilis Papazachos hat gegenüber der Zeitung Kathimerini (17.01.05) schwere Vorwürfe gegenüber der griechischen Regierung erhoben. Die Regierung spiele die Erkenntnisse über Erdbebenrisiken im östlichen Mittelmeerraum herunter und verweigere notwendige Aktivitäten. Der Wissenschaftler begründete seine Kritik damit, dass man bereits heute in der Lage sei, die wahrscheinlichen Erdbebenereignisse und deren wahrscheinlichen Ausmaße für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen. Mit Rücksicht auf die Auswirkungen auf den Tourismus versuche die Regierung diese Erkenntnisse unter der Decke zu halten. Dabei könne man durch vorbereitende Maßnahmen die Zahl der voraussichtlichen Opfer solcher Naturkatastrophen drastisch verringern.

Papazachos hält die Auswirkungen eines Erdbebens mit vermeidbaren Opfern auf den Tourismus für viel schlimmer, als die Auswirkungen rechtzeitiger Warnungen. Die Ereignisse in Südostasien zeigen aus seiner Sicht, welche verheerenden Folgen für den Tourismus, das Fehlen eines Frühwarnsystems habe. Wäre es gelungen, hier rechtzeitig zu warnen, wären die meisten Opfer auch unter den Touristen vermeidbar gewesen.

Die Regierung müsse endlich begreifen, dass die Erdbebengefahren eines der ernstesten Probleme seien, mit denen Griechenland konfrontiert sei. Er forderte die griechische Regierung auf, die Erdbebengefahren ernster zu nehmen und ein Bündel von Anti-Erdbeben Maßnahmen einzuleiten. Dazu sollen auch Überprüfungen aller älteren Gebäude des Landes, insbesondere der im öffentlichen Bereich, gehören. Besonders erdbebengefährdete Gebiete des Landes sollten dabei schwerpunktmäßig behandelt werden. Gegen Flutwellen müssen öffentliche Einrichtungen, wie Sirenen angeschafft werden und die Bevölkerung durch Übungen auf eventuelle Katastrophen vorbereitet werden.

Die Politik müsse den Mut haben, offen über Risiken und besonders gefährdete Gebiete zu sprechen, damit die Menschen die Chance bekommen, sich auf Katastrophen vorzubereiten. Dadurch könnten viele Menschenleben gerettet werden.


Oberes Bild: Eine vom normalen Wind erzeugte Wellenbildung

Unteres Bild: Eine durch ein Erdbeben ausgelöste Wellenbildung

21.03.2005 | Christian Schwarzenholz

 

Neues Fahrpreissystem im öffentlichen Nahverkehr Athens

 

 

Neues Fahrpreissystem im öffentlichen Nahverkehr AthensMit einem neuen roten 1 € Ticket ist das Fahrpreisangebot im Athener Öffentlichen Nahverkehrssystem erweitert worden. Seit dem 13.12.2004 gibt es die Möglichkeit mit diesem Ticket für 90 Minuten alle Nahverkehrssysteme der Hauptstadt zu benutzen. Ausgenommen sind allerdings die Verbindungen von und zum neuen Athener Flughafen.
Für die Flughafen Express-Busse gelten wie auch für die Metrozüge und Vorortbahnen jeweils gesonderte Tarife. Das neue 90 Minuten-Ticket kann aber auf den anderen Strecken auch mit der Metro, der alten U-Bahn und den Vorortzügen benutzt werden.Für ausländische Besucher ist allerdings etwas verwirrend, dass neben diesen neuen 1 € Tickets auch die alten separaten Tickets für die einzelnen Verkehrsmittel weiter benutzt und erworben werden können.

Da gibt es auch ein gelbes 70-Cent Ticket mit dem man ebenfalls für 90 Minuten Busse, Trolley-Busse und Straßenbahnen benutzen kann.

Die Einzeltickets, die nur für eine direkte Fahrt ohne Umsteigeberechtigung gelten, kosten 70 Cents für die Metro, 60 Cents für alte U-Bahn und 45 Cents für die Busse und Trolley-Busse. Fahrkarten werden in der Regel von den in der Nähe der Haltestellen gelegenen Kiosken verkauft. In den Bahnhöfen und an den Straßenbahnhaltestellen gibt es Fahrkartenautomaten.

Aber das war noch nicht alles. Von und zum Flughafen gelten gesonderte Tarife. Dazu im nachfolgenden Beitrag mehr:

Mit der Metro und den Express-Bussen vom Flughafen in die Innenstadt und nach Piräus

Die Olympiade machte es möglich. In Rekordzeit wurde die Bahn-Verbindung vom Flughafen in die Stadt fertig gestellt. Nun fahren alle 20 Minuten, bzw. im halbstündigen Takt in den verkehrsschwächeren Zeiten, Metro-Züge vom und zum Flughafen.

Die neue Metro-Linie 3 endet am neuen Umsteigebahnhof Monastiraki unterhalb der Akropolis. Dort besteht die Möglichkeit in die alte U-Bahn nach Piräus umzusteigen. Die Fahrzeit mit diesen Metro-Zügen vom Flughafen zum Monastraki-Bahnhof beträgt etwa eine halbe Stunde. Für die Strecke nach Piräus muss man einschließlich der Umsteigezeit ungefähr weitere 30 Minuten rechnen.

Der neue Flughafenbahnhof ist bequem auf der Abflugebene gegenüber dem Terminal A zu erreichen. Man verlässt dort den Haupteingang des Flughafengebäudes überquert kurz die Straße und betritt dann einen verglasten Fußgängergang, der mit Rollbändern ausgestattet ist. Der Bahnhof selbst befindet sich oberhalb der Gleise und ist gut ausgestattet. Hier gibt es gute Informationspläne, Cafes, Shops sowie Fahrkartenautomaten und Fahrkartenschalter.

Die Fahrt in die Innenstadt kostet für eine Person 6 € (während der Olympiade waren noch 8 € fällig). Zwei zusammenreisende Personen bezahlen 9 €.

Neben der Metro werden auch weiterhin die Flughafenbusse angeboten. Diese fahren sowohl in die Innenstadt als auch direkt nach Piräus. Der Abfahrtsterminal der Busse ist direkt auf der unteren Ankunftsebene, dort wo man mit dem Gepäck aus dem inneren Bereich des Flughafens heraus kommt. Erstaunlicherweise sind die Busse deutlich billiger als die Bahn.
Für derzeit 2,90 € kann man in die Innenstadt fahren und für den gleichen Preis auch wieder zurück zum Flughafen. Diese 2,90 € Tickets sind gleichzeitig 24 Stunden-Fahrkarten für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Wer also einen Kurzaufenthalt in Athen einlegen will, kann diese Fahrkarte einen Tag lang, nach abgestempelter erster Abstempelung weiter nutzen. Aber Achtung: Man darf damit nur einmal den Flughafenbus benutzen. Also hin- und zurück von und zum Flughafen mit einer Fahrkarte ist nicht drin.

Welches Verkehrsmittel denn nun am besten ist, hängt von der konkreten Situation ab. Wer kein Risiko eingehen und sich nicht durch Staus aufhalten lassen will, der ist im Zweifel besser mit der Metro bedient. Dies gilt auch für die Verbindung nach Piräus.

Während der Hauptverkehrszeiten kann es bei den Bussen dort schon mal eng werden. Der Bus nach Piräus kann auch mal glatt 2 Stunden anstatt der üblichen 1 Stunde bei ruhigen Verkehrslagen benötigen. Die neuen komfortablen Metro-Züge sind zudem doch erheblich erholsamer und besser klimatisiert als die manchmal heftig überfüllten Büsse.

Wer knappe Übergänge zu den Schiffen in Piräus hat oder andere Anschlüsse erreichen muss, der ist im Zweifel mit der Bahn auf der sicheren Seite.

Vorsicht vor Taxi-Fahrten. Athener Taxi-Fahrer sind zwar bekannt für ihre rasante Fahrweise, aber Staus können auch sie nicht überfliegen. Und der Verlockung Ausländern überhöhte Fahrpreise abzuverlangen, können manche Kollegen dieser Zunft leider auch nicht widerstehen. Deshalb immer vor der Abfahrt nach den Preisen fragen.

Straßenbahnen ergänzen das Athener Verkehrssystem

Die Halle des Flughafenbahnhofs zur Weihnachtszeit

21.03.2005 | NN

 

Zypern – Quo Vadis?

Zypern – Quo Vadis?

Mit ca. 75 % der Stimmen sind die griechischen Zyprioten am 24.04.04 dem Aufruf des Präsidenten des griechischen Teils Zyperns Papadopoulos gefolgt und haben gegen den Wiedervereinigungsplan der Vereinten Nationen gestimmt. Der Versuch des Präsidenten der international bisher nicht anerkannten ?Türkischen Republik Nordzypern? Rauf Denktasch seine Landsleute ebenfalls zu einer Ablehnung des Anan-Plans zu bewegen, scheiterte dagegen. Mit einer Zweidrittel-Mehrheit stimmten die türkischen Zyprioten für die Gründung einer ?Vereinigten Republik Zypern? und den EU-Beitritt eines wiedervereinigten Zyperns. Der Abstimmung war in beiden Teilen der Insel eine heftige politische Kampagne vorausgegangen, bei der es auch zu Übergriffen auf die Befürworter des Anan-Plans kam. Im Süden wurde die Stimmung insbesondere durch eine emotional aufpeitschende Rede des Präsidenten bestimmt, in der er unter Tränen den UNO-Plan als ungerecht bezeichnete und den Untergang der griechischen Zyprioten beschwor. Würdenträger der Kirche Zyperns bedrohten Befürworter mit der Exkommunizierung. Unterstützt wurde Papadopoulos auch von der traditionell nationalistisch orientierten Partei EDEK und den Grünen. Die größte Partei des Landes, die post-kommunistische AKEL, schien sich erst für ein Ja aussprechen zu wollen, schwenkte allerdings in der letzten Woche vor der Abstimmung ins Nein-Lager um. Man wolle sich nicht von den Wählern der Partei entfernen, war eine der Begründungen für diesen Kurswechsel. Außerdem habe man keine ausreichenden Sicherheiten, dafür, dass die Türkei ihre Verpflichtungen aus dem Anan-Plan auch tatsächlich erfüllen werde. Dazu seien zusätzliche internationale Garantien erforderlich. Wenn diese vorlägen, könne man eine erneute Abstimmung vornehmen. Zu den Befürworten auf griechisch-zypriotischer Seite gehörten so prominente Persönlichkeiten, wie die früheren Präsidenten Kleridis und Vassilliou. Beide waren für eine Zustimmung, weil sie die Chancen, des Anan-Plans nicht leichtfertig verspielen wollten. Der Plan sei ein schmerzhafter Kompromiss für beide Seiten, aber bei realistischer Betrachtungsweise sei nicht mehr zu erreichen. In Griechenland warben die großen Parteien des Landes ebenfalls für eine Annahme des Anan-Plans. Sie übten dabei allerdings große Zurückhaltung, um sich nicht eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Zyperns vorwerfen zu lassen. In der griechischen Presse wurde das Abstimmungsergebnis überwiegend mit Sorge kommentiert. Papadopoulos wird vorgeworfen, dass er über keine Konzeption verfüge, die zu einer Lösung des Zypern-Problems führen könne. Er laufe Gefahr, dass die Zeit gegen die griechischen Zyprioten arbeite und diese letztendlich mit leeren Händen dastehen könnten. Ministerpräsident Karamanlis verdeutlichte beim Besuch seines türkischen Kollegen Erdogan in Athen, dass Griechenland unabhängig vom Ausgang der Abstimmung auf Zypern den EU-Beitrittswunsch der Türkei unterstützen werde. International wurde die von einer nationalistischen Welle getragene Nein-Kampagne verurteilt. Die Regierungen der EU-Länder brachten einhellig ihre Enttäuschung über das Verhalten des Präsidenten Papadopoulos zum Ausdruck, der im Vorfeld der EU-Aufnahme eine Unterstützung des Anan-Plans versprochen habe und nachdem er die EU-Aufnahme sicher hatte, diesen Zusagen gebrochen habe. Mit großer internationaler Empörung wurde auch das Vorgehen gegen den EU-Erweiterungskommissar Verheugen registriert, dem im zypriotischen Staatsfernsehen verweigert wurde, die Argumente für die Annahme des Anan-Plans vorzutragen. Zwischenzeitlich gerät die zypriotische Regierung in zunehmende Schwierigkeiten, da sowohl die EU-Kommission als auch die meisten europäischen Regierungen Maßnahmen ergreifen wollen, um die Lage der türkischen Zyprioten zu verbessern. So soll die Wirtschaftsblockade beendet, die nordzypriotischen Häfen für den internationalen Handel wieder geöffnet und direkte Flugverbindungen nach Nordzypern erlaubt werden. Die griechisch-zypriotische Regierung befürchtet, dass durch diese Maßnahmen es zu einer faktischen Anerkennung des Regimes in Norden komme könne. Sie versucht daher die europäischen Länder von diesen Maßnahmen abzubringen. Hat dabei bisher aber keinen Erfolg gehabt. In den Medien Griechenlands wird das Agieren der Regierung Papadopoulos mit zunehmender Beunruhigung kommentiert. Die Kommentatoren befürchten, dass das reine Festhalten am Status Quo die griechischen Zyprioten weiter auf die Verliererstraße bringen wird. Ob sich neue Möglichkeiten für eine Lösung des Zypern-Problems ergeben, wird in erster Linie davon abhängen, wie sich die politische Stimmung im Süden weiter entwickeln wird. Die Politik-AG der DGG wird die Lage auf Zypern weiter beobachten und auch darüber berichten.

16.10.2004 | Christian Schwarzenholz

Festlandssockel-Gespräche entwickeln sich positiv

Festlandssockel-Gespräche entwickeln sich positiv

“Positive Entwicklungen in der Frage des Festlandssockels in der Ägäis” konstatierte der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan. Alle bestehenden Schwierigkeiten könnten Überwunden werden, “wenn es von beiden Seiten guten Willen und Bereitschaft” gebe. Der Sprecher des Außenministeriums J. Koumotsakos, erklärte dazu, dass beide Staaten seit über zwei Jahren sondierende Kontakte zur Frage des Festlandsockels aufgenommen hätten. Beide Seiten hätten den Wunsch, die bilateralen Beziehungen weiter zu normalisieren. In diesem Rahmen hoffe man in Athen auf “positive Entwicklungen”. Beide Regierungen hätten sich darauf geeinigt, die Frage des Festlandsockels vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag klären zu lassen, falls man sich bis Dezember nicht einigen könne. Bereits Ende letzter Woche hatte der türkische Außenminister Abdullah Gül über “Fortschritte im Ägäis-Dialog” gesprochen. Gleichzeitig hatte er angekündigt, dass die orthodoxe Religionsschule auf der Insel Chalki schon bald ihren Betrieb wieder aufnehmen könne. Um zu einer schnellen Lösung zu kommen, finden derzeit Gespräche zwischen dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel, dem Höchsten Bildungsrat der Türkei und dem türkischen Bildungsministerium statt. In einem Fernsehinterview hatte Gül erklärt: “Wir glauben nicht, dass es richtig wäre, die Wiedereröffnung der theologischen Schule von Chalki zu behindern”. 1971 war die Schule auf einer der Prinzeninseln im Marmarameer per Gesetz geschlossen worden.

15.10.2004

Neuübersetzung des Struwwelpeters

Neuübersetzung des Struwwelpeters

Die Lyrikerin Julia Mastoraki hat sich nochmals den Struwwelpeter vorgenommen und mit sehr viel Liebe die Verse ins Griechische übertragen (Struwwelpeter auf Griechisch = Petrotsouloufi). Der Arzt Heinrich Hoffmann hatte den Struwwelpeter geschrieben, als er feststellen musste, dass die gängigen Kinderbücher nicht die Aufmerksamkeit seines 3jährigen Sohnes gewinnen konnten. Also machte er sich ans Werk und erschuf den Struwwelpeter. Die erste Ausgabe der Geschichten 1845 war innerhalb eines Monats vergriffen, bis 1898 war das Buch 200mal verlegt worden. Obwohl der Struwwelpeter mit seinen aus heutiger Sicht brutalen Geschichten anachronistisch anmutet, ist doch seine Wiederentdeckung auf internationaler Ebene bemerkenswert. So haben zum Beispiel die Tiger Lillies 1998 eine Rockoper (Shock-Headed-Peter) aus dem Stoff gemacht.

15.10.2004